101 asiatische Klassiker, die du gekocht haben musst

Bewertung 101 asiatische Klassiker

Hallo zusammen,

wenn ich das letzte Buch „Ottolenghi Nr. 3“ genannt habe, muss ich dieses wohl „Jet Tila Nr. 2“ nennen. Auch in diesem Kochbuch werden 101 verschiedene Rezepte präsentiert, diesmal aber aus verschiedenen Regionen Asiens. Neben Thailand sind auch Vietnam, Japan, China und Korea mit verschiedensten Rezepten vertreten. Das Layout ist vergleichbar mit dem des bereits getesteten Kochbuches. Die Rezepte werden in die Kategorien „Rock the Wok: Meisterliche Pfannengerichte“, „Gegrillt, gebraten und weitere Fleischgerichte“, „Meine Lieblings-Nudelgerichte“, Suppen, Currys und größere Platten“, „Sushi, Salate und weiteres Gemüse“, „Teigtaschen (Dumplings), Fingerfood und kleine Gerichte“, „Süßes: Die leckerste Art, einen Tag zu beschließen“, „Fonds/Brühen, Hauptnahrungsmittel und Basiskomponenten“ und zuletzt „Saucen und Dips“ eingeteilt. Bevor er die ersten Rezepte erklärt, geht Jet Tila aber zunächst auf die sogenannte Yum-Philosophie ein. Sie beschreibt die in der asiatischen Küche sehr relevante Ausgewogenheit der Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, umami und des trigeminalen Reizes (der ein Gericht für uns z.B. scharf schmecken lässt).

Wie im Kochbuch der „101 thailändischen Rezepte“ habt mich auch hier ein Großteil der sofort Rezepte überzeugt. Sie sind meist schnell zubereitet und stimmig mit interessanten Aromen und entsprechend der Yum-Philosophie abgeschmeckt. Besonders yummy 😉 fand ich die „Dip-Sauce für Nudeln (Tsuke-Jiru)“ (sehr erfrischend, wenn man sie an heißen Tagen zusammen mit kalten Soba- oder Somennudeln ist) und die „veganen Drunken Noodles („Betrunkene Nudeln“)“ (mit einem harmonischen Gleichgewicht von süß, salzig und umami, der Thai-Basilikum ergänzt eine frische, überraschende Note).

Für den „Teriyaki-Lachs“ wird eine landestypische Teriyaki-Sauce zubereitet. Diese hat mir zwar gut geschmeckt, trotzdem fehlte mir in der Kombination mit dem Lachs eine weitere aromatische Komponente. Eine Zugabe von Knoblauch und/oder Ingwer würde hier sehr gut passen. Weiterhin fand ich hier die Beschreibung der Zubereitung an einer Stelle etwas ungenau. Man soll die passende Menge der Sauce für den Lachs beiseitestellen. Leider gibt es nirgends eine Angabe dazu, was die passende Menge z.B. in mL ist. Diese Angabe sollte meiner Meinung nach noch ergänzt werden, da man sich hier leicht verschätzen kann.

Richtig lecker fand ich auch die „Dim Sum Drum Dumpling (Sew Mai)“. Mit aber auch ohne der „gar-nicht-so-geheimen Sauce“ seiner Oma würde ich sie jeder Zeit wieder zubereiten. Das einzige Manko ist, dass die Anleitung für das Falten der Dim Sum nicht ganz verständlich ist. Ich habe sie eher frei nach Schnautze nach den beigefügten Bildern gefaltet. Falls das Buch nocheinmal aufgelegt wird, wäre es sehr sinnvoll hier ein Video z.B. mit Hilfe eines QR-Codes zu hinterlegen.

Wer sich schon die Übersichtstabelle zur Bewertung dieses Kochbuches angeschaut hat, dem ist vielleicht die „Sonderkategorie“ aufgefallen. Hierbei handelt es sich nicht um einen neuen Bewertungspunkt, der ab jetzt in jeder Bewertung auftaucht. Vielmehr habe ich sie eingefügt, weil mir eine Sache bei mehreren Rezepten leider nicht gefallen hat. Es wird häufig der Hinweis gegeben, dass das Öl beim Anbraten erhitzt werden soll, bis es raucht. Das sollte man aber auf gar keinen Fall tun. Fette sollten nie über ihren Rauchpunkt erhitzt werden, da ansonsten vermehrt der giftige Stoff Acrolein gebildet bzw. freigesetzt wird. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, von der Gesamtbewertung einen Punkt abzuziehen.

Den Hinweis, dass man das Fett bis zum Rauchen erhitzen soll, muss man auf jeden Fall ignorieren oder rausstreichen. Ansonsten kann ich das Buch jedem weiterempfehlen, der gerne asiatisch essen geht und sich auch mal mit dem Kochen dieser schmackhaften Gerichte ausprobieren möchte. Das Kochbuch bekommt von mir super 8 von 10 Punkten.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Ella

Infos zum Buch:

Autoren: Jet Tila
Verlag: Münchner Verlagsgruppe; riva Verlag
ISBN: 978-3-7423-1513-7

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