101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst

Bewertung 101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst

Hallo zusammen,

vereinfachte thailändische Rezepte festzuhalten und die Vermittlung verschiedener Fertigkeiten und Techniken, die nicht auf die thailändische Küche beschränkt sind. Das sind die zwei Ziele, die Jet Tila mit dem Kochbuch „101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst“ verfolgt. Dafür erklärt er in dem rezeptorientierten Kochbuch genau die Herstellung der einzelnen Gerichte, teilweise mit bebilderter Anleitung. Mit Erfolg! Die Rezepte lassen sich gut nachkochen und entsprechen auch den Rezeptbildern. Nach einer kurzen Einleitung, in welcher der Autor seine Motivation für das Kochbuch erläutert, werden dem Leser Hinweise und Tipps zum Vorratsschrank und zur Herstellung von Currypasten gegeben. Die Rezepte werden in einem ausführlichen Rezeptverzeichnis in verschiedene Bereiche wie z.B. „Currys und Suppen – Yam-Bowls“, „Nudeln für ein langes Leben“, „Hähnchen- und Ente – Köstliches Federvieh“, „Thailändische Vegan“ und „Soßen, Dips und Würzsoßen“ unterteilt. Die Vielzahl der unterteilten Bereiche spiegelt die große Bandbreite der thailändischen Küche wieder, wie man sie ansonsten vermutlich nur in Thailand selbst erleben kann. Dazu tragen auch die kurzen Einleitungen und Geschichten bei, die jedem Rezept vorangestellt sind. Eine gute Nachricht ist: Die Portionsgrößen sind (für meinen Appetit) passend kalkuliert.
Weiter geht’s mit den 10 getesteten Rezepten. Besonders gut gefallen haben mir das „vegane Pad Thai“ mit seinem sehr runden Aroma und Geschmack, die „pfannengerührten Bohnen-Sprossen mit gebratenem Tofu“ die mit viel Umami überraschen und der „Kokos-Klebreis mit Mango“ welcher mich direkt in das sonnige Thailand katapultiert hat.
Beim „pfannengerührten chinesischen Brokkoli (Pad Khana)“ hat mich auch die Zubereitung des Brokkolis in der Mikrowelle begeistert (wobei ich die Garzeit um 1 Minute verlängert habe). Diese geht so schnell und unkompliziert, dass ich sie definitiv weiterhin verwenden werde. Auch die Würzung des Gerichtes hat mir gut gefallen, diese war für mich nur leider zu scharf. Ein weiterer Nachteil war, dass ich die im Rezept angegebene Chilisorte nicht finden konnte. Ich habe stattdessen Birds Eye Chilis verwendet. Inwieweit sich das auf den Schärfegrad des Gerichtes auswirkt, kann ich leider nicht beurteilen. Das ist der Nachteil daran, authentische asiatische Gerichte nachkochen zu wollen. Man bekommt oft nicht alle Zutaten und muss deshalb improvisieren.
Auch das „Hähnchen Pad Siu“ fand ich an sich sehr lecker, außer dass es mir zu süßlich war. Die Zuckermenge würde ich hier mindestens halbieren. Auch beim „veganen Tofu-Larb (Taohu Lap)“ fand ich die Würzung mit Tamarinde, Knoblauch, Fischsauce, Limettensaft und braunem Zucker sehr passend, aber etwas zu süß bzw. zu wenig salzig. Außerdem wurden für die Gemüsebeilage keine Mengen für die Karotten, Bohnen, Salatblätter und den Grünkohl angegeben. Gerade für Personen, die beim Kochen noch etwas ungeübt sind, kann das eine große Hürde sein, weil sie die benötigten Gemüse-Mengen noch nicht so gut einschätzen können.
Nach einer vielseitigen, thailändisch geprägten Woche kann ich sagen, dass Jet Tila aus meiner Sicht seine Ziele erreicht hat. Mit dem Kochbuch kann man viele einfache, schnelle und köstliche Gerichte nachkochen, wobei man lediglich die Schärfe und Süße an seinen eigenen Geschmack anpassen muss. Zusätzlich hat er mir eine neue Zubereitungsweise gezeigt (die des Brokkolis in der Mikrowelle), die ich auch für andere Rezepte einsetzen werde. Das Buch bekommt deshalb von mir 8,5 Punkte. Weitere Rezepte, die ich demnächst nachkochen werde, sind der „frittierte Tilapia mit Drei-Aromen-Soße (Pla Taud Tim Thod Sam Rod)“, die „knusprigen thailändischen Frühlingsrollen (Popia Taud)“, die „süßen Kokosmilch-Pfannkuchen (Kanom Krok)“ und „Großmutters Universal-Dip“.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Ella

Infos zum Buch:

Autoren: Jet Tila, Tad Weyland Fukomoto
Verlag: riva Verlag bzw. Münchner Verlagsgruppe
ISBN: 978-3-7423-2111-4

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