Kochen wie in Japan

Hallo zusammen,

ich liebe die verschiedenen asiatischen Küchen. Seit einigen Jahren probiere ich mich durch verschiedene Länder und Regionen Asiens um typische Gerichte, Zutaten und Aromaprofile kennen zu lernen. Aufgrund der Größe des asiatischen Kontinents (bzw. der asiatischen Hälfte des eurasischen Kontinents) gibt es davon sehr viele. Besonders angetan bin ich zur Zeit von der japanischen Küche. Aus diesem Grund habe ich mich für das Buch „Kochen wie in Japan“ von Kaoru Iriyama entschieden, da ich die wohlschmeckenden japanischen Gerichte nicht nur im Restaurant sondern auch zu Hause genießen wollte.
Das Buch ist sehr schön gestaltet. Jedes Rezept wird mit einem schlicht inszenierten Bild begleitet, was bereits vor dem Kochen zu einer guten Einschätzung des Charakters des Gerichtes beiträgt. Es beginnt mit einer kurzen Einweisung über das Land Japan, die Mentalität und den fünf am meisten verwendeten Zutaten. Anschließend gliedern dich die Rezepte zunächst nach Hauptkomponenten (Suppen und Nudeln, Reisgerichte), dann nach Menüfolge in Hauptspeisen, Beilagen und Salate und Süßes. Ein Extrakapitel zum Thema Hotpot und Streetfood ist ebenfalls vorhanden. Die Rezeptmengen sind insgesamt passend kalkuliert. Das Kochbuch ist rezeptorientiert aufgebaut, die Autorin richtet nur im Vorwort und vereinzelt das Wort an den Leser. Die Gliederung ist nachvollziehbar gestaltet. Die kurzen Abschnitte zu Beginn des Buches und zwischendrin helfen dabei, die Küche Japans besser zu verstehen. Die Rezeptmengen sind dabei passend kalkuliert.
Von den gekochten Rezepten haben mir viele sehr gut gefallen. Besonders der Reis mit Huhn und Schwarzwurzeln, die Currysuppe mit Udon-Nudeln und die Okonomiyaki haben mich mit ihrem komplexen Aromaprofil und unterschiedlichen Konsistenzen restlos überzeugt. Nur bei zwei Rezepten besteht aus meiner Sicht noch etwas Verbesserungspotential. Der Teriyaki-Lachs hat mir von der Kombination der einzelnen Komponenten her sehr gut gefallen, allerdings war hierbei für meinen Geschmack zu wenig Sauce einkalkuliert. Da ich das Gericht für mich alleine zubereitet habe, war die Menge passend, zu viert wäre die Sauce allerdings deutlich zu wenig gewesen. Deshalb ist hier eine Verdoppelung oder sogar Vervierfachung der angegebenen Mengen angebracht. Das Dorayaki fand ich sehr interessant. Eine süße Bohnenpaste gehört bei den vielen wahrscheinlich nicht auf den wöchentlichen Speiseplan, weshalb die Kombination aus Süße und dem Aroma von Bohnen vielen in meinem Bekanntenkreis nicht zuspricht. Ich dagegen mag die Kombination sehr gerne. In diesem Rezept war mir die Kombination aus den gesüßten Pfannkuchen und der süßen Bohnenpaste allerdings doch etwas zu süß angelegt. Spannend wäre es sicher auch, wenn man zu der klassischen Version nur aus Pfannkuchen und Bohnenpaste etwas frisches Obst wie z. B. Himbeeren hinzufügt. Dadurch könnte die vorhandene Süße wunderbar ausgeglichen und das ganze durch eine weitere Aromen-Komponente ergänzt werden.
Alles in allem hat mir das Kochbuch sehr gut gefallen. Die Rezepte sind wunderbar nachzukochen und man kann sich auf die Zutatenangaben verlassen. Es gibt noch viele Rezepte, die ich gerne ausprobieren möchte. Darunter z. B. die Onigiri mit Walnuss-Miso, die Makrelen in Ingwer-Miso, das japanische Omelett „Tamagoyaki“ und die Matcha-Tarte mit weißer Schokolade. Das Kochbuch macht mit jedem Rezept Lust auf mehr Rezepte, mehr japanische Kultur und bei mir auch auf eine Japanreise :D. Deshalb gibt es von mir super 9 von 10 Punkten.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Ella

Infos zum Buch:

Autorin: Kaoru Iriyama
Verlag: Gräfe und Unzer
ISBN: 978-3-8338-7304-1

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