Vor allem Gemüse

Hallo zusammen,

wir alle sollen mehr Gemüse und weniger bzw. am besten gar kein Fleisch essen. Ob nun aus gesundheitlichen, tierschutz- oder nachhaltigkeits-Gründen. Alle Bereiche liefern gute Argumente für eine gemüsebasierte Ernährung. Mit dieser Form des Kochens beschäftigt sich das Kochbuch „Vor allem Gemüse“. Es rückt das verwendete Gemüse in den Vordergrund. Fleisch wird wenn dann nur als Option und in geringen Mengen eingesetzt.
Das Buch ist nicht in die üblichen Kategorien Vorspeisen, Hauptspeisen und Nachtisch unterteilt. Vielmehr gibt es fünf verschiedene Kategorien mit den Bezeichnungen „Auf die Hand in den Mund“, „Salate zum Sattessen“, „1 Topf und 1 Pfanne“, „Aus dem Ofen und vom Grill“ und „Sind die Süss!“. Durch die ergänzenden Angaben zu den einzelnen Kapiteln, z.B. Burger, Sandwiches etc. im Kapitel „Auf die Hand in den Mund“, sind diese gut verständlich und ermöglichen die Orientierung innerhalb des Buches. Das Kochbuch ist rezeptzentriert aufgebaut. Das Layout bzw. die Bildkomposition sind mittlerweile allerdings etwas veraltet, hierbei könnte eine 
Modernisierung des Buches durch neue Bilder hilfreich sein. Die Mengenangaben entsprechen meiner Meinung nach sehr gut der angegebenen Personenanzahl.
„Vor allem Gemüse“ bietet eine breite Auswahl an Rezepten, von denen mich viele beim Ausprobieren überzeugt haben (s. Tabelle). Es gab kein Rezept, welches mir gar nicht gefallen hat. Besonders herausgestochen ist hierbei für mich der „Salat mit Avocado und Kokosnuss-Bacon“. Der Kokosnuss-Bacon hat mir sehr gut gefallen. Die knusprige Konsistenz, der süß-salzige Geschmack und das rauchige Aroma machen ihn zu einem perfekten Salat-Topping. Bei der Herstellung sollte man nur darauf achten, kleine bzw. feine Kokosraspel zu verwenden und keine großen, da diese evtl. zu hart werden können. Auch die Sauce fand ich sehr schmackhaft, sie stellt eine gute Alternative zur klassischen Mayonnaise dar.
Zu den Rezepten, die noch etwas verbessert werden können, gehört der „Portobello-Burger“. Durch das garen im Ofen wird die Haut des „Pilzhutes“ etwas zäh, was das Essen sehr erschwert, da die ganze Füllung dabei herausgedrückt wird. Das Anbraten der Pilze in der Pfanne anstatt dem backen könnte die Bildung der „Pilzhaut“ verhindern. Die „Spinatlinsen mit Limetten-Auberginen“ stellen eine gute Geschmacks-Kombination dar, auch mit der Säure des Limettensaftes. Allerdings war die Garzeit der Aubergine recht lang sodass sie viel zu weich war. Außerdem war die angegebene Currymenge für meinen Geschmack zu gering, ich habe deshalb ordentlich nachgewürzt. Einen letzten Verbesserungsvorschlag habe ich für die „Shakshuka mit Mangold“, welche mich aromatisch direkt in die Levante-Region entführt hat. (Kleiner Tipp von mir: Die Zugabe von einem Klecks Naturjoghurt an den Tellerrand rundet das Levante-Gefühl ab und sorgt durch die Kühle und säuerliche Note für mehr Spannung am Gaumen.) Lediglich den Feta fand ich in diesem Rezept etwas zu dominant. Die Verwendung der halben Menge sollte hierbei völlig ausreichen. 
Insgesamt enthält das Kochbuch „Vor allem Gemüse“ viele aromatisch abwechslungsreiche Rezepte, die dabei helfen mehr Gemüse in die tägliche Ernährung mit einzubinden. Zudem finde ich die Idee sehr gut, dass jeder selber entscheiden kann, ob er ein Rezept in der „no meat“- o der „low meat“-Variante zubereiten möchte. Somit gibt es von mir sehr gute 8,5 Punkte.

Bis zum nächsten Mal,
Eure Ella

Infos zum Buch:

Autorinnen: Tanja Dusy, Inga Pfannebecker
Verlag: Gräfe und Unzer
ISBN: 9783833864568

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